WÄRME

Häufig gestellte Fragen

Finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Wärme – von technischen Details über Installation bis hin zu Fördermöglichkeiten.

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FAQs
Klimaneutrale Wärmelösungen

Der Umstieg auf klimaneutrale Wärmelösungen wirft oft viele Fragen auf. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und begleiten Sie durch alle Projektabschnitte.

Nachfolgend haben wir die häufigsten Fragen für Sie zusammengestellt und beantwortet. Zögern Sie dennoch nicht, uns direkt zu kontaktieren.

 

     

    Unter Fernwärme versteht man die Versorgung von Gebäuden mit Heizwärme und Warmwasser aus zentralen Anlagen. Erhitztes Wasser wird dabei über isolierte Rohrleitsysteme direkt vom Erzeuger, meist einem zentralen Heizkraftwerk, zu den angeschlossenen Gebäuden geleitet. Mit Hilfe eines Wärmetauschers wird die Wärme in der Hausübergabestation in das Heizungsnetz des Verbrauchers übertragen, das Wasser aus der Fernwärmeleitung wird dabei jedoch nicht übernommen.

    • Energieeffizienz:
      Durch die zentrale Erzeugung können Energieverluste reduziert werden.
    • Flexibilität:
      Unterschiedliche Wärmeerzeugsanlagen können ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll miteinander kombiniert und Bedarf eingesetzt werden.
    • Klimaschutz:
      Durch den Einsatz erneuerbarer Energien können die CO₂-Emissionen gesenkt werden.
    • Platzsparend:
      In den angeschlossenen Gebäuden sind keine eigenen Heizkessel
      und Tankanlagen nötig. Der Platzbedarf für die neue Heizanlage ist deutlich geringer.
    • Zuverlässigkeit:
      Keine zusätzlichen Kosten für Wartung und Instandhaltung.
    • Keine Lärmemission:
      Die Übergabestation emittiert keine Lärmemission und ist damit leiser als jede andere Heizung.
    • Versorgungssicherheit:
      Durch redundante Wärmeerzeugungsanlagen in der Heizzentrale stehen auch im Störfall ausreichend andere Wärmeerzeuger bereit.

    Die in der Heizzentrale erzeugte Wärme wird in Form von heißem Wasser über ein wärmeisoliertes Rohrleitungssystem (Primärnetz) zu den Verbrauchern transportiert. Das System wird im Boden verlegt und besteht aus:

    • Vorlaufleitung: Leitet das heiße Wasser (ca. 80°C) zu den Gebäuden.
    • Rücklaufleitung: Leitet das abgekühlte Wasser zurück zur Heizzentrale, wo es erneut erwärmt wird.Die Rohre sind gut isoliert, um Wärmeverluste im Leitungsnetz zu minimieren.

    An jedem angeschlossenen Gebäude gibt es eine Wärmeübergabestation, die das heiße Wasser aus dem Fernwärmenetz nutzt, um Wärme auf das Heizsystem des Gebäudes zu übertragen. Dies geschieht über einen Wärmetauscher, der in der Wärmeübergabestation integriert ist. Im Gebäude kann die Wärme für alle Wärmeverbraucher verwendet werden.

    Dazu zählen:

    • Raumheizung: über Heizkörper oder Fußbodenheizungen.
    • Warmwasseraufbereitung: für Duschen, Waschbecken etc.

    Das Wasser aus dem Fernwärmenetz kommt nicht mit dem Wasser des Heizkreislaufs des Gebäudes in Kontakt. Es handelt sich um zwei getrennte Systeme.

    Fernwärmerohrleitungen:

    Es wird stets darauf geachtet, dass der Rohrleitungsverlauf möglichst wenig durch Hindernisse (versiegelte Oberflächen, Bäume, Gartenanlagen, andere Versorgungsleitungen) blockiert wird. Die Leitungsführung erfolgt stets auf dem technisch besten und wirtschaftlichsten Weg und wird mit dem Hauseigentümer besprochen. Werden im Leitungsverlauf versiegelte Oberflächen (Pflaster, Asphalt) unvermeidbar gekreuzt, wird die Oberfläche wiederhergestellt.

    Die isolierten Hausanschlussleitungen werden in einem Rohgraben mit ca. 80 cm Breite verlegt. In Ausnahmefällen kann es notwendig sein die Grabenbreite aus technischen Gründen zu vergrößern. Nach dem Rohrleitungsbau wird der Graben fachgerecht verfüllt und verdichtet, um Setzungen im Erdreich zu vermeiden. Die Oberfläche wird im vertraglichen Rahmen wiederhergestellt.

    Gebäudeeinführung:

    • Primärleitungen: Diese transportieren die Fernwärme vom Versorgungsnetz ins Gebäude.
    • Mauerdurchführung: Die Einführung der Rohrleitungen durch die Kellerwand wird durch Kernbohrungen erstellt.
    • Abdichtung: Der Gebäudeeintritt wird - wie bei allen anderen Versorgungsleitungen - gegen Feuchtigkeit, Druck und Wärmeverluste abgedichtet.
    • Standort der Gebäudeeinführung: Meist in der Nähe des Heizungsraums. Zur Optimierung des Leitungsverlaufs auch in anderen Räumen möglich.
    • Zugänglichkeit: Der Eintrittspunkt sollte für Wartung und Inspektionen leicht erreichbar sein.

    Ein Experte des Fernwärmebetreibers kann den Rohrleitungsverlauf auf mögliche Hindernisse (z. B. andere Versorgungsleitungen, Pflanzen, Terrassen, versiegelte Oberflächen) prüfen. Die Leitungsführung erfolgt stets auf dem technisch besten und wirtschaftlichsten Weg und wird mit dem Hauseigentümer abgestimmt

    Genehmigungen:

    • Bei Arbeiten im Vorgarten, besonders bei Bäumen oder Hecken, kann eine Abstimmung mit dem Gartenbauamt notwendig sein.
    • Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen ggf. Genehmigungen von der zuständigen Stelle eingeholt werden.

    Verlegung:

    • Das Fernwärmeversorgungsunternehmen legt von der Hauptleitung eine Verbindung bis zur Hauseinführung. Im Vorgarten werden dafür Gräben ausgehoben und die Rohrleitungen verlegt. Nach Fertigstellung der Rohleitungen wird der Graben verfüllt und die Oberfläche wiederhergestellt.

    Hausanschlussstation:

    • Im Gebäude (Heizungsraum) wird eine Wärmeübergabestation installiert, die die Fernwärme in das Heizsystem des Hauses einspeist.
    •  Die Wärmeübergabestation wird an die bestehende Heizungsanlage angeschlossen und in Betrieb genommen.

    Der hydraulischer Abgleich ist eine Maßnahme, die in Heizungssystemen durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass die Wärme gleichmäßig und effizient an alle Heizkörper oder Verbraucher verteilt wird.

    Ohne hydraulischen Abgleich fließt oft mehr Heizwasser durch nahe an der Heizkreisverteilung gelegene Heizkörper und weniger durch weiter entfernte.

    Das führt zu:

    • Ungleichmäßiger Wärmeverteilung (einige Räume sind zu warm, andere zu kalt).
    • Höherer Energieverbrauch, da die Heizung ineffizient arbeitet.

    Hydraulischer Abgleich - Vorteile:

    • Energieeinsparung: Der Abgleich reduziert den Energieverbrauch der Heizungsanlage um bis zu 15 %.
    • Gleichmäßige Wärme: Alle Räume erreichen die gewünschte Temperatur.
    • Kostenreduktion: Niedrigerer Energieverbrauch senkt die Heizkosten.
    • Klimaschutz: Weniger Energieverbrauch bedeutet auch geringere CO₂-Emissionen.

    Der Denkmalschutzfall erfordert besondere Rücksichtnahme, um den Charakter und die Substanz des Denkmals zu bewahren. Hier ist der wichtigste Aspekt die Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde:

    Jede bauliche Veränderung an einem denkmalgeschützten Gebäude, einschließlich der Installation eines Fernwärmeanschlusses, bedarf der Zustimmung der zuständigen Denkmalschutzbehörde. Der Anschluss ist im Einzelfall zu prüfen, aber durchaus möglich.

    Wenn sie kurzfristig Ihre Bestandsanlage weiternutzen wollen, jedoch mittelfristig eine Neuanschaffung der Heizanlage ansteht, empfehlen wir Ihnen unseren FLEX-Anschluss. Dabei werden die Rohrleitungen des Fernwärmenetzes bis ca. 1m hinter Ihre Grundstücksgrenze verlegt. Sie nutzen weiterhin Ihre Bestandsanlage und zahlen nur die jährliche Grundgebühr bis zum Vollanschluss an das Wärmenetz. Der Vollanschluss mit allen Umbauarbeiten an Ihrer Heizanlage erfolgt nach max. 2 Jahren nach Vertragsabschluss.

    In diesem Fall können Sie den Brennstoff mit unserem FLEX-Anschluss innerhalb von max. 2 Jahren verheizen, oder den Brennstoff vor Baubeginn des Standard-Hausanschlusses durch ein selbstständig beauftragtes Fachunternehmen abpumpen lassen. Ein zertifizierter Fachbetrieb kann von MaxSolar vermittelt werden.

    • Ölreste abpumpen: Der Öltank wird entleert, das verbleibende Heizöl abgepumpt und entsorgt.
    • Reinigung des Tanks: Der Tank wird gereinigt, um Rückstände wie Schlamm, Wasser oder Öl fachgerecht zu entfernen.
    • Demontage / Stilllegung:
      - Heizkessel: Der Kessel wird ausgebaut, in Einzelteile zerlegt und recycelt bzw. entsorgt.
      - Kellertanks können - zur einfacheren Demontage und Abtransport durch vorhandene Türen - vor-Ort zerschnitten werden.
      - Erdtanks werden entleert, gereinigt und verfüllt.
    • Umweltgerechte Entsorgung
    • Nachweisführung: Der Fachbetrieb stellt eine Bescheinigung über die ordnungsgemäße Entsorgung aus. Dieser Entsorgungsnachweis ist ausschlaggebend für den Erhalt von Fördermitteln.

    Die kundenseitige Heizkreisverteilung wird im Rahmen der vertraglichen Bestimmungen umgebaut. Dabei werden Bestandsanlagen wie zusätzliche Pufferspeicher, Solarthermieanlagen o. ä. die nach technischen und wirtschaftlichen Kriterien sinnvoll weiterbetrieben werden können, berücksichtigt. Die im Pauschalvertrag enthaltenen Leistungen und Anlagenkomponenten sind der Anlage zum Vertrag beschrieben. Die Planung der Umbaumaßnahmen erfolgt in individueller Abstimmung mit dem Hauseigentümer und wird durch regionale Heizungsbauer ausgeführt.

    Nein, die staatliche Förderung zum Anschluss an ein Fernwärmenetz gibt es nur, wenn die alte Öl- oder Gasheizung tatsächlich ausgebaut und fachgerecht entsorgt wird.

    Bestehende Anlagen wie Solarthermieanlagen oder Photovoltaikanlagen mit Heizstäben können in Normalfall in das neue Fernwärmesystem integriert werden – dies wird im Einzelfall durch unsere Experten geprüft. Scheitholzöfen können wie gewohnt weiterbetrieben werden.

    Die MaxSolar GmbH ist Generalunternehmer und erstellt ein Komplettangebot für die Primär- und Sekundärseite. Alle Umbauarbeiten werden koordiniert und von regionalen Unternehmen ausgeführt.

    Das Fernwärmenetz wird abschnittsweise gebaut. Sie erhalten nach Vertragsunterzeichnung einen groben Anschlusstermin, der von den verschiedenen Bauabschnitten im Wärmenetz abhängt, in dem sich Ihr Anschluss befindet. Rechtzeitig vor Baubeginn Ihres Bauabschnittes werden Sie von uns über die anstehenden Bauarbeiten in Ihrer Straße und in Ihrem Haus informiert. Für Ihren Fernwärmehausanschlüsse wird zuerst die Rohrleitungsverbindung zwischen Straße und Haus erstellt. Dafür wird die Rohrleitung bis hinter die Hauseinführung erstellt und mit Kugelhähnen verschlossen. Sobald die Fernwärmetrasse im jeweiligen Bauabschnitt fertiggestellt ist, kann der Bauabschnitt so weit in Betrieb genommen werden, dass heißes Wasser an allen Kugelhähnen ansteht. Sobald dies der Fall ist, können die Umbauarbeiten an Ihrer Heizanlage starten. Die Umbauarbeiten an Ihrer Heizung dauern in der Regel 1 bis 3 Tage und werden zeitlich eng strukturiert, um Ihnen eine möglichst geringe Ausfallzeit zu garantieren. Im Bedarfsfall kann eine Übergangsheizung verwendet werden.

    Die Vorlauftemperatur im Fernwärmenetz beträgt ca. 80° C, wodurch alle Gebäude mit ausreichend hoher Temperatur versorgt werden können. Die Rücklauftemperatur im Fernwärmenetz beträgt ca. 40° C.

    Hier kann keine pauschale Aussage getroffen werden. Bitte kontaktieren Sie dafür Ihren Steuerberater.

    Die Auszahlung der Förderung erfolgt nach Einreichung aller erforderlichen Unterlagen durch den Hauseigentümer. Dazu zählen u.a. Unterlagen und Daten zum Fernwärmenetz sowie Nachweise zum Heizungstausch und zum hydraulischen Abgleich. Die MaxSolar GmbH stellt Unterlagen bereit und unterstützt Sie bestmöglich bei der Fördermittelbeantragung. Die Dauer des Auszahlungsprozesses variiert stark und kann im Moment nicht pauschalisiert werden.