Ab sofort bieten wir in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Marktl am Inn eine regelmäßige Bürgersprechstunde an. Diese findet bis zum 19. Dezember 2024 jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr im Rathaus Marktl statt.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu allen Themen rund um die Fernwärmeversorgung zu informieren oder Fragen zu stellen.
Kontakt & Anmeldung:
Bitte melden Sie sich vorab an, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren.
Telefon: +49 861 21396 737
E-Mail: fernwaerme@maxsolar.de
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Gemeinde Marktl am Inn hat die Planungen für eine mögliche Fernwärmeversorgung wieder aufgenommen. Die Entscheidung wurde maßgeblich durch ein kompakteres Planungsgebiet ermöglicht: Der für die Fernwärme ausgewählte Bereich erstreckt sich zwischen dem Inn, der Burghauser Straße und der Stammhamer Straße bis zur Sportanlage des TSV Marktl. Dabei werden sowohl bestehende als auch zukünftige Großabnehmer in der Burghauser Straße berücksichtigt. Diese Entwicklungen eröffnen neue Potenziale für eine nachhaltige Wärmeversorgung im ersten Bauabschnitt.
Auch die nördlich der Stammhamer Straße gelegenen Haushalte bis zur Antoniusstraße haben im Rahmen einer eventuell vorgesehenen zweiten Ausbaustufe das Potenzial für einen Anschluss, sofern in der Umgebung genügend Interesse besteht. In diesem Fall können die Abzweigungen und Vorbereitungen im vorgestellten ersten Bauabschnitt entsprechend geplant werden, um eine effiziente Anbindung der Haushalte an das Fernwärmenetz zu gewährleisten.
Der geplante Baustart ist für die erste Jahreshälfte 2025 vorgesehen.
Die endgültige Entscheidung zur Umsetzung des Projekts hängt jedoch von der Mindestanzahl von 60 Anschlussnehmerinnen und Anschlussnehmern im geplanten Gebiet (1. Bauabschnitt) ab.
Vorteile:
Etwa die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutschland entfällt auf das Heizen von Gebäuden und die Erwärmung von Wasser. Mehr als 85 % der deutschen Haushalte nutzen nach wie vor fossile Brennstoffe, wobei etwa 70 % von ihnen durch Zentralheizungen beheizt werden. Um die Wärmeversorgung jedoch umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten, fehlen vielerorts nachhaltige Wärmenetze, die auf erneuerbare Technologien setzen.
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
Fernwärme bietet eine zukunftsweisende Alternative zu fossilen Brennstoffen: Warmes Wasser transportiert über ein Netz isolierter Rohrleitungen Wärme vom Erzeuger (Heizzentrale) zu den Verbrauchern (Haushalte). Über Wärmetauscher gelangt die Wärme ins Heizungsnetz der Verbraucher. Die Heizzentrale besteht beispielsweise aus einer Großwärmepumpe, die hoch effizient Umgebungswärme in Heizenergie umsetzt, sowie einer Power-to-Heat-Anlage, die elektrische Energie in Wärme umwandelt, um z.B. einem Warmwasserspeicher zur Pufferung überschüssiger Wärme zu beladen und einem Biomassekessel, der bei erhöhtem Bedarf zusätzliche Wärme bereitstellt. Für die Anschlussnehmer bedeutet dies einen hohen Komfort, mehr Platz im Heizungsraum und im Neubau eine vollständige Platzersparnis durch den Wegfall eines obsoleten Heizungskellers. Zudem genießen sie eine zukunftsorientierte Energieversorgung ohne Öl und Gas, die nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern auch langfristige Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen gewährleistet.
Die Wärme wird an einem zentralen Ort – in der sog. Heizzentrale – erzeugt. Grundsätzlich wird die Wärme im Fernwärmeprojekt Marktl am Inn vollständig durch erneuerbare Energien mittels Großwärmepumpen und Holzhackschnitzelanlagen erzeugt. Der Strom für die Großwärmepumpen ist zu 100% Ökostrom und wird über einen dynamischen Stromtarif aus dem öffentlichen Netz bezogen. An Tagen mit starkem Ökostromüberschuss kann zusätzlich die Redundanzanlage in Form eines Elektrokessels zugeschaltet werden. Die Anlage dient eigentlich zur Absicherung der Wärmeerzeugung im Störfall, kann aber bei günstigen Strompreisen als zusätzliche Wärmeerzeugungsanlage eingesetzt werden.
In unseren FAQs beantworten wir die häufigsten Fragen rund um das Thema Wärme – von technischen Details über Installation bis hin zu Fördermöglichkeiten.